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Drei Gründe, Ihren Materialfluss zu optimieren und auf den SmartFlow-Effect zu trimmen

Wie Unternehmen in anderen Branchen sind auch Firmen der produzierenden Industrie einem stetigen Wettbewerbsdruck ausgesetzt. Ob es nun nationale oder internationale Player sind – jeder versucht, seinen Einfluss am Markt zu steigern. Dazu kommen äußere Faktoren, die selbst nicht beeinflusst werden können, wie Lieferschwierigkeiten, Ressourcenengpässe oder dergleichen. Dafür werden Prozesse automatisiert, Kommunikation optimiert und neue Techniken à la Industrie 4.0 integriert.

Doch bei aller Optimierung der Prozesse sollte vorwiegend eines nicht in Vergessenheit geraten – der Materialfluss. Dieser entscheidet letztlich über die Produktionsmenge, also buchstäblich über das, was hinten rauskommt und zu barem Geld wird. In diesem Artikel nennen wir Ihnen drei Gründe, wieso Sie Ihren Materialfluss optimieren sollten.

Materialfluss – Nicht nur schneller, sondern besser.

Die Optimierung des Materialflusses bedeutet keineswegs die reine Schnelligkeit der Produktionsanlage zu erhöhen. Vielmehr sollte der Fokus weiter ins Detail gehen – auf den Materialfluss zwischen den Prozessen und die jeweiligen Puffer-Speicher. Am Ende des Tages bringt es nichts, eine Stelle der Fertigungslinie zu verbessern, wenn deshalb der Rest der Produktion mit der neuen Geschwindigkeit nicht zurechtkommt und dadurch das Gleichgewicht in der Gesamtproduktion aus den Fugen gerät. 

Planen Sie also, die Geschwindigkeit an einer Stelle Ihrer Produktion zu erhöhen, sorgen Sie dafür, dass

  1. die Qualität Ihrer Teile auf dem gleichen Niveau bleibt.
  2. die vor- und nachgeschalteten Prozesse mithalten können.
  3. kurzfristige Ausfälle mit in die Konzeption einfließen.
  4. aufgrund von genug Puffer-Speicher der Stillstand des Bottlenecks verhindert wird.
  5. eine Überproduktion vermieden wird.

Überproduktion im Materialfluss vermeiden

Überproduktion ist einer der sieben großen Verschwendungsarten in der klassischen Lean Produktion. Diese alle aufzuzählen, ist einen eigener Artikel wert. Bei der Überproduktion kommt es jedoch nicht ausschließlich auf die fertigen Endstücke an, um diese weiterzuverkaufen, sondern ebenso um eine Überproduktion inmitten des Materialflusses. Zu große Speicher von halbfertigen Werkstücken vor und nach den einzelnen Prozessen binden Kapital und erschweren die Übersicht der Mitarbeiter. Durch Optimierung einzelner Schritte, ohne Betrachtung der gesamten Fertigungslinie, kann es aber auch aufgrund von keinem oder zu wenig Buffer zu kurzfristigen Produktionsstillständen kommen – insbesondere beim Bottleneck. Beides beeinträchtigt den gesamten Ablauf negativ.

Drei Gründe, Ihren Materialfluss zu optimieren.

Nun kommen wir aber zu den Gründen, wieso der Materialfluss bei der Optimierung der Produktionsanlage dringend einbezogen werden sollte. Auch wenn es wie ein alter Hut klingt oder nach einer unwichtigen Sache gegenüber neuen Kommunikationsmethoden zwischen den Maschinen, ist dieser grundlegende Schritt ein mächtiger Hebel für die Aufrechterhaltung der Wettbewerbsfähigkeit von produzierenden Unternehmen.

Grund 1: Es steigert die gesamte Produktivität

Jetzt stellt sich vielen sicher direkt die Frage, ob dies nicht auch durch modernere Methoden gelingt, wie die einzelnen Maschinen auf intelligente Weise zu vernetzen, um einen optimalen Produktionsablauf zu erhalten. Natürlich können neue Systeme aus dem Bereich Industrie 4.0 dies ermöglichen, jedoch darf nicht angenommen werden, dass dies der einzig wahre Schlüssel zum Erfolg ist. Neue Kommunikationssysteme aus der i4.0 können nur optimal genutzt werden, wenn die grundlegenden Hausaufgaben gemacht werden, denn sind die einzelnen Systeme materialflusstechnisch schlecht aufeinander abgestimmt, bringt die smarteste Vernetzung nichts und die Gesamtperformance der Fertigungslinie bleibt weiterhin unbefriedigend.

Wird hingegen der Fokus auf die Optimierung des Materialflusses gelegt, wird der Work in Progress (WIP) automatisch optimiert, was eine kürzere Durchlaufzeit nach sich zieht und ebenfalls eine Erhöhung des Durchsatzes zur Folge hat. Ganz ohne neue technische Hilfsmittel. Eine nachhaltige Produktivitätssteigerung mithilfe von einfachem, grundlegendem Handwerk.

Grund 2: Mitarbeiter werden entlastet

Der zweite Grund setzt an einer anderen Stelle an, ist jedoch noch höher einzustufen als der erste. Die Gesundheit der Mitarbeiter im Unternehmen ist das höchste Gut einer jeden Führungsperson. Gestresste Mitarbeiter sind unzufrieden, werden schneller krank und bringen nicht die Leistung auf die Produktionsstraße, die sie eigentlich könnten.

Durch die Optimierung des Materialflusses und der damit einhergehenden Verringerung des Teilbestandes werden die Durchlaufzeiten (Lead-Time) verkürzt und der Durchsatz (Throughput) erhöht. Dies führt wieder automatisch zu einer Vereinfachung der gesamten Logistik im Unternehmen, was sich logischerweise auf die Arbeit und das Stresslevel der Mitarbeiter in der Logistik auswirkt.

Grund 3: Zukünftigen Herausforderungen gewappnet

Besonders die Digitalisierung hat der Welt noch einmal einen ordentlichen Schub verpasst. Die Produktionszyklen werden immer kürzer, weshalb heutige Neuerungen morgen schon wieder veraltet sein können. Mit Blick auf die produzierende Industrie werden dadurch Planungen für flexiblere Produktionsumgebungen immer wichtiger, aber auch schwieriger. Umso essenzieller ist es, dass bei den Materialfluss-Grundlagen angesetzt wird. Ist der Materialfluss der eigenen Fertigungslinie so weit optimiert, sind Sie in der Lage und haben die Freiheiten sich neuen technologischen Gegebenheiten zu öffnen, ohne Angst haben zu müssen, dass dies wieder einen negativen Einfluss auf die gesamte Produktion hat.

Ein optimaler Materialfluss führt demnach zu mehr Ruhe sowie Sicherheit in der Planung der eigenen Produktionsumgebung und der erfolgreicheren Implementierung neuer Technologien (Industrie 4.0).  

Fazit: Mit dem SmartFlow-Effect zum besseren Materialfluss

Abschließend stellt sich die Frage, wie der richtige Vorgang zum optimierten Materialfluss aussieht. Diese Frage lässt sich mit einem einfachen Wort beschreiben: SmartFlow-Effect.

Dabei handelt es sich um eine hybride Kombination aus

  • Kanban,
  • Constant Work in Process (CONWIP)
  • und Theory of Constrains (ToC).

Mit der Synthese aus diesen drei Komponenten wird ein konstantes und niedriges Bestandsniveau innerhalb der Fertigungslinie aufrecht gehalten und damit die Durchlaufzeit innerhalb der Produktion reduziert. Die ToC stellt zusätzlich sicher, dass Produktionsverluste dabei minimiert wird.

Möchten Sie mehr über den SmartFlow-Effect erfahren? Lesen Sie hier oder sprechen Sie uns an. Gerne zeigen wir Ihnen die Vorteile dieser Methode.  

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